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Elektrokrampftherapie (EKT)


Die Elektrokrampftherapie (EKT) stellte lange Zeit die einzige Methode zur Behandlung von Depressionen dar. Entwickelt wurde sie in den USA im Jahr 1930.
Heutzutage wird sie nur noch selten angewandt. In den meisten Fällen werden Depressionen medikamentös, eventuell in Verbindung mit einer Verhaltenstherapie, behandelt. Einer EKT werden nur noch Patienten unterzogen, bei denen durch keine andere Therapieform eine Besserung der Depression erzielen werden konnte.
Entwickelt wurde das Verfahren aufgrund eines Irrglaubens. Wissenschaftler meinten erkannt zu haben, dass psychotische Symptome und epileptische Anfälle nie bei einer Person gleichzeitig auftreten. Die Krankheiten schienen sich auszuschließen. Diese Fehlannahme brachte den ungarischen Psychiater Meduna dazu, epileptische Krämpfe zur Behandlung von psychotischen Krankheiten wie Schizophrenie einzusetzen.
Seine Krampftherapie brachte allerdings kaum Behandlungserfolge, im Gegenteil, einige seiner Patienten starben an den induzierten Krämpfen. Jahre später entdeckte man, dass das gefährliche Derivat Metrazol, dass Meduna eingesetzt hatte, durch die direkte Abgabe elektrischen Stroms am Kopf des Patienten ersetzt werden kann. Das war die Geburtsstunde der eigentlichen EKT.
Die Wirksamkeit dieses Verfahrens stellte sich schnell heraus. Mehr als die Hälfte aller Patienten zeigen binnen weniger Wochen nach Beginn der Behandlung eine deutliche Besserung der Symptome. Nach etwa sechs Behandlungen gehen die depressiven Symptome bei den meisten schwer Erkrankten zurück.
Bei der EKT-Therapie werden dem auf einer Liege festgeschnallten Patienten zunächst zwei Elektroden am Kopf platziert. Bei der häufiger durchgeführten bilateralen EKT werden sie auf je einer Gesichtsseite in Höhe der Stirnlappen justiert, bei der unilateralen Behandlungsweise werden beide Elektroden an einer Kopfseite befestigt.
In Folge erhält der Patient per Kurzpuls-Technik kurze elektrische Stromstöße. Über die Elektroden gelangt der elektrische Strom (65 bis 140 Watt) eine halbe Sekunde lang in sein Gehirn. Dadurch wird ein generalisierter Krampfanfall ausgelöst, der mehrere Minuten andauern kann. Die Krampfaktivität wird per EEG kontrolliert und die Dauer protokolliert.
Der Strom führt zunächst zu einer Initialzuckung der Extremitäten. Ihr folgt der eigentliche Krampfanfall. Der Krampf führt dazu, dass im Gehirn Neurotransmitter produziert werden. Über die genaue Wirkungsweise der EKT ist allerdings noch wenig bekannt. Ob der Krampf selbst oder durch ihn hervorgerufene Prozesse im Gehirn die Depression lindern, konnte noch nicht geklärt werden.
Um Verletzungen, die durch die Muskelkrämpfe hervorgerufen werden können, zu vermeiden, wird dem Depressiven vor der Behandlung eine Muskelrelaxans verabreicht. Hypnotika sorgen zudem dafür, dass der Patient während des Eingriffs schläft und sich in Folge meist nicht an diesen erinnern kann.
Nach der Behandlung kann der Patient verwirrt sein oder für einige Tage eine retrograde Amnesie aufweisen. Bleibende Erinnerungsverluste können dank der modernen Behandlungsmethoden aber fast immer ausgeschlossen werden.
Dennoch betrachten viele Experten das Verfahren mit Skepsis. Sie betonen die weiteren gesundheitlichen Gefahren wie Herzstillstand oder Knochenbrüche, die mit ihm einhergehen.
Aufgrund dieser Risiken wurde die EKT in den 70er Jahren in den USA an strenge Vorschriften gebunden. In einigen Staaten durfte die Behandlung nur noch nach Zustimmung mehrerer unabhängiger Experten oder gerichtlichen Anhörungen durchgeführt werden.
Viele Wissenschaftler stimmten den Restriktionen zu. Einige waren jedoch der Ansicht, die gesetzlichen Regelungen schränkten die Therapiemöglichkeiten zu stark ein. Eine heftige Debatte entbrannte, die bis heute andauert.
In Deutschland ist die Einwilligung des Patienten in die Therapie erforderlich. Ausnahmen sind nur bei akuter Suizidgefahr möglich. In diesem Fall müssen zwei unabhängige Psychiater der EKT zustimmen.
Neben der Einverständniserklärung des Betroffenen ist eine genaue Information des Patienten über die Behandlungsmethode Pflicht. In umfangreichen Voruntersuchungen muss zudem festgestellt werden, ob der Betreffende aus physischer Sicht der Behandlung unterzogen werden darf.
Aufgrund der Entwicklung immer wirksamerer Antidepressiva, wie der sogenannten „Antidepressiva der zweiten Generation“, spielt die EKT bei der Behandlung von Depressionen eine immer geringere Rolle. Hinzu kommt, dass die EKT nicht immer zu Behandlungserfolgen führt. Der berühmte Ernest Hemingway zum Beispiel unterzog sich zweimal ohne Erfolg einer Elektrokrampftherapie. Schließlich setzte er seinem Leben mit einem Gewehrschuss ein Ende.


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