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Der Kaiserschnitt – Geburtserleichterung oder Risiko ?

Immer mehr Kinder kommen per Kaiserschnitt auf die Welt. In Deutschland entscheiden sich mittlerweile sieben Prozent der werdenden Mütter für die sogenannte „Sectio caesarea“.
Unter Medizinern ist der Trend umstritten. Der Sectio auf Wunsch stehen viele Geburtshelfer kritisch gegenüber.

Ursprünglich wurden Kaiserschnitte nur durchgeführt, wenn ernsthafte Geburtskomplikationen dies notwenig machten. War das Leben von Mutter oder Kind bedroht, etwa aufgrund einer Schräglage des kindlichen Körpers im Uterus oder eines Nabelschnurvorfalls, brachten die Chirurgen das Kind durch diesen Eingriff auf die Welt.
Bei der Sectio wird zunächst das Bauchfell der werdenden Mutter geöffnet. Durch das Öffnen der darunter liegenden Gebärmutter und der Fruchtblase wird danach der Weg zum Kind freigelegt, und die Mediziner können es aus dem Uterus heben. Abschließend wird die Wunde vernäht.

Bei dem Kaiserschnitt wird die Gebärmutter entweder im oberen oder unteren Teil angeschnitten. Erstere Operationsmethode, die „klassische Inzision“ wird weitaus seltener durchgeführt. Denn die Gebärmutter ist in diesem Bereich stärker durchblutet. Daher ist die zurückbleibende Narbe weniger widerstandsfähig und der Blutverlust bei dem Eingriff größer.

Üblicherweise wird die klassische Inzision nur bei einer Querlage des Kindes oder einer „Placenta previa“ durchgeführt. Placenta previa bedeutet, dass die Gefahr besteht, dass sich der Mutterkuchen aufgrund seiner ungünstigen Lage vorzeitig ablöst, was lebensbedrohliche Blutungen zur Folge hätte.

Heute wird ein Kaiserschnitt durchgeführt, auch wenn keine Komplikationen bestehen.
Einige Ärzte sehen ihn sogar als die einfachste und risikoärmste Art der Entbindung an. Im Vergleich zur normalen Vaginalgeburt ist die Sterberate dennoch noch immer doppelt so hoch. Die Befürworter des Kaiserschnittes auf Wunsch begründen dies dadurch, dass nach wie vor gerade bei Risikogeburten Kaiserschnitte angewandt werden. Das treibe die Mortalitätsrate in die Höhe.

Tatsächlich haben Fortschritte in der Narkosetechnik die Gefahren für die werdenden Mütter gesenkt. Im Unterschied zu früher ist eine Vollnarkose nicht mehr notwendig, und durch eine rückenmarksnahe Leitungsanästhesie ist es den Frauen möglich, die Geburt ihres Kindes bewusst mitzuerleben. In 80 Prozent der Fälle wird diese schonende Narkoseform angewendet.

Begleitet wird der Kaiserschnitt durch die gezielte Gabe von Medikamenten. Die Vorbereitung beginnt etwa zwei Wochen vor dem Eingriff. Prophylaktisch werden den werdenden Müttern Präparate zum Schutz vor Infektionen und Thrombosen verschrieben.
Die Gründe für Frauen, sich für eine Sectio zu entscheiden, sind vielfältig. Viele fürchten Beckenbodenschäden. Besonders kleine, zierliche Frauen sind davon gefährdet. Die Dehnung von Gewebe, Nerven und Muskeln kann Folgen auf die spätere Ausscheidung von Kot und Urin haben. Entstehen Beckenbodenschäden, wenn das Kind mit dem Kopf aus dem Geburtskanal tritt, kann Inkontinenz die Folge sein. Zwanzig Prozent der Frauen, die derartige Beckenschäden bei der Geburt erleiden, haben danach zeitlebens Schwierigkeiten, ihr Wasser zu halten. Das unkontrollierte Ausscheiden von Blähungen und Stuhl, kann ebenfalls resultieren. Besonders Frauen mit einem schmalen Becken fürchten diese Folgen und entscheiden sich daher für den Kaiserschnitt.

Andere werdende Mütter sorgen sich schlichtweg vor Komplikationen, die eine vaginale Geburt mit sich führen kann oder haben Angst vor den Schmerzen.
Auch wenn die Sectio in vielen Fällen einfacher durchzuführen und für die Frauen mit weniger Schmerzen verbunden ist, stellt sie eine mögliche Ursache einer weiteren, dann aufgezwungenen, Anwendung dar. Denn die Geburt per Kaiserschnitt erhöht das Risiko, dass Mütter bei der Geburt eines zweiten Kindes unter einer Placenta praevia leiden. Dann muss erneut die Bauchdecke aufgeschnitten und das Kind per Sectio zur Welt gebracht werden.

Zudem ist eine vaginale Geburt nach einem Kaiserschnitt oft nicht mehr möglich, da die Gefahr eines Gebärmutterrisses besteht. Zieht sich die Gebärmutter nach dem Eingriff nicht mehr richtig zusammen, kann eine natürliche Geburt zu Blutungen führen.
Neben den physischen Aspekten lassen sich die psychologischen Folgen eines Kaiserschnittes als Gegenargument für die Sectio auf Wunsch anführen.
Die Prozedur der Geburt wird drastisch verkürzt. Das Kind kommt unvermittelter auf die Welt. Abrupt wird es aus der Geborgenheit des Uterus gerissen. Viele Geburthelfer befürchten, das Neugeborene könne dadurch eine Art Schock erleiden. Anpassungsreaktionen an die neue Umgebung sind dem Kind kaum schließlich möglich. Viele Kinder, die per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht worden sind, wirken in den ersten Tagen nach der Geburt schreckhaft und verwirrt. Zudem treten überdurchschnittlich häufiger Atembeschwerden auf. Denn bei vielen Neugeborenen verbleibt Fruchtwasser in der Lunge, werden sie nicht durch den Geburtskanal gepresst.

Einige Mediziner sehen darin einen der deutlichen Nachteile der Sectio. Auch die werdenden Mütter erleben die Geburt anders. Die starken Emotionen, die im Verlauf der vaginalen Geburt entstehen, werden nicht erlebt. In wie fern das zu einer anderen späteren Bindung zu dem Kind führen kann, ist bis dato noch nicht erforscht worden. Fest steht, dass Mütter, die ihr Kind auf dem Weg der Vaginalgeburt gebären, durchweg von einem überwältigen Glückserleben berichten, welches sich nach Überstehen der Geburtsschmerzen einstelle.
Kann eine Geburt per Sectio damit verglichen werden ?
Die Kritiker sind sich einig, dass dies nicht der Fall ist. Die Befürworter des Kaiserschnittes auf Wunsch sehen diese Schwierigkeiten nicht. Sie glauben, das Neugeborene erblicke auf einem schonenderen Weg das Licht der Welt.

Im Jahr 1990 entschieden sich etwa 120.000 Frauen freiwillig für eine Sectio. Im Jahr 2000 lag die Zahl der durchgeführten Kaiserschnitte in Deutschland bereits bei weit über 150.000.
Ob Befürworter oder Gegner, fest steht, dass die gewünschte Sectio in der heutigen Zeit eine Alternative gegenüber der herkömmlichen vaginalen Geburt darstellt. Das Für und Wider der Durchführung sollte jede werdende Mutter für sich genau abwägen. Eine Entscheidung sollte nicht leichtfertig getroffen werden.
Zahlreiche Broschüren und Bücher geben heute Auskunft über Risiken und Vorteile des Kaiserschnittes. Wer sich unsicher ist, sollte sich von seinem Arzt beraten lassen.


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